Mein Kind will nicht aus dem Haus! Warum? Was soll ich tun?

Eine Kinderparty jagt nun in dieser frühsommerlichen Zeit die andere. Grillpartys, Sportfeste und Treffen am Spielplatz werden zwischengestreut. Doch dein Sohn oder deine Tochter ist wenig beeindruckt. Im Gegenteil: Dein Kind will nicht aus dem Haus. Was folgt sind anstrengende Diskussionen.

Du bist der Meinung, dass Abwechslung wichtig für Kinder ist: Abwechslung, Spiel und Spaß mit anderen Kindern ist doch das Allerbeste! Doch dir fällt schon länger auf: Dein Kind will nicht aus dem Haus. Auch wenn das Wetter noch so schön ist oder ein verlockender Kindergeburtstag am Nachmittagsprogramm steht.

Vielleicht hast du es schon gespürt, als dein Kind noch klein war: Außerhalb eurer eigenen vier Wände war es immer wieder schwierig für euch. Es war schon anstrengend für dich, bevor ihr noch zur Tür hinaus seid. Wenn du nur daran denkst, bist du froh, dass ihr nicht mehr Wickeltasche, Wechselgewand und Kinderwagen mitnehmen braucht, um dann doch wieder nach einer halben Stunde heimkommen zu müssen.

Warum dein Kind nicht aus dem Haus will

Warum hüpfen die Kinder rund um dich voller Freude, wenn das Schwimmbad oder die nächste Kinderparty angesagt sind? Warum möchte dein Kind jedoch am liebsten unsichtbar sein, wenn es nach draußen geht? Was hält dein Kind zuhause fest?

  1. Dein Kind liebt und braucht seine eigene kleine Welt

Dein Kind will nicht aus dem Haus, weil es sich sehr gut mit sich selbst beschäftigen kann. Es ist vertieft in sein Spiel, in seine Gedanken oder ist eben dabei, eine neue Erfindung zu kreieren. Dein Kind liebt es, zuhause mit dir zu basteln, zu dekorieren oder zu kochen. Es ist vollends zufrieden mit dem, was es zuhause vorfindet. Ihm sind andere Kinder nicht so wichtig. Dein Kind hat große Freude, wenn es den einen Freund oder die eine Freundin trifft.

  1. Dein Kind findet Halt in seiner Struktur

Kurz zusammengefasst: Von Montag bis Freitag in der Schule, am Wochenende frei. In der realen Welt da draußen bedeutet dies Programme, Termine und Aufgaben. Dein Kind kennt die täglichen und wiederkehrenden Abläufe, es weiß dadurch ganz genau, wann es wohin muss und was es erwartet. Mit dem Familienkalender und dem Stundenplan kennt es die Menschen und Abläufe. Diese Struktur gibt im Halt und Orientierung.

  1. Dein Kind genießt die Ruhe

Wir alle weisen unterschiedliche Persönlichkeitsprofile auf. Wenn die Persönlichkeit der Kinder und ihrer Eltern ähnlich ist, so ist dies ein familiärer Jackpot, was die Freizeitgestaltung betrifft. Doch wenn du am liebsten jeden Tag Bäume ausreißen, mit deiner Freundin Pferde stehlen oder in der Menge die Puppen tanzen lassen würdest, dein Kind hingegen lieber die Segel flach hält, so kann dies bei der Freizeitgestaltung schon mal zu kleineren und größeren Diskussionen führen. Dein Kind mag es vielleicht als Ausgleich zu seiner Schulwoche ruhig. Es lädt seine Energiebatterie auf, indem es die Ruhe zuhause genießen darf.

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Woran es liegt, dass dein Kind nicht aus dem Haus will

Wir alle nehmen unser Umfeld unterschiedlich wahr. Das hängt mit unserer Persönlichkeit und unseren Sinneskanälen zusammen:

Persönlichkeit

Beobachte dein Kind in den nächsten Tagen wenn es spielt oder mit anderen Menschen zusammen ist. Frage dich, wie offen es ist für neue Erfahrungen, wie gesellig es ist und wie gewissenhaft es Aufgaben beginnt und zu Ende bringt. Du wirst erkennen, ob es aus dem Außen seine Energie und Freude bekommt oder ob es lieber für sich und in seine eigenen kleinen Projekte und Abenteuer vertieft ist.

Sinneseindrücke

Jede Sekunde prasseln Sinneseindrücke auf uns ein: über die Augen, die Ohren und über unsere Position im Raum. Verläuft die Sinnesaufnahme und -verarbeitung sehr intensiv, so kann es rascher zu Reizüberflutung kommen. Die Folge: Pausen, Orte der Ruhe und Entspannung sind absolut wichtig, um sich wieder bündeln und Energie tanken zu können!

Über die Augen – visuelle Reize:

Wenn wir nicht die Augen geschlossen haben, nehmen wir Reize über unsere Augen wahr. Es ist ein großer Unterschied, ob wir zuhause in gewohnter Umgebung mit einer vertrauten Tätigkeit beschäftigt sind oder ob wir etwa unterwegs mit anderen Menschen einer Menge neuer visueller Eindrücke ausgeliefert sind.

Über die Ohren – auditive Reize:

Zuhause  sind Geräusche, Stimmen und Töne bekannt bzw. wissen wir vorher, was uns erwartet (z.B. hämmern, pürieren, staubsaugen). Außerhalb der eigenen vier Wände, vielleicht bei einem Straßenfest, einer Geburtstagsfeier oder im Schwimmbad, ist der Geräuschpegel jedoch hoch und kommt von verschiedenen Quellen.

Über unsere Haut und unseren Körper – kinästhetische Reize:

Über unsere Haut und die Lage unseres Körpers nehmen wir permanent Reize auf: Sei es durch sitzen, stehen, laufen oder über unsere Kleidung und Berührungen. Nimmt ein Kind Berührungen sehr intensiv wahr, kann es eine große Belastung sein, wenn das Umfeld dies nicht zur Kenntnis nimmt oder akzeptiert. Besonders bei Festen mit vielen Kindern oder beim Sport kommt es unwillkürlich zu Berührungen, (anrempeln, stoßen, aufmunterndes Klatschen auf die Schulter, etc.). Das kann bereits nach kurzer Zeit zu Überforderung führen.

Was du tun kannst, damit dein Kind aus dem Haus geht und sogar Freude daran empfindet

Ist dein Kind lieber für sich bzw. fühlt es sich zuhause am wohlsten, so zeige Verständnis dafür. Bestärke es positiv, biete ihm Struktur an und bereite es frühzeitig auf euren bevorstehenden Ausflug oder das Fest vor. Nenne ihm die Dauer der Aktivität und beschreibe ihm möglichst genau, was es dort erwartet: Wie viele Kinder dort sind, wen es kennt, wie lange ihr bleibt, was dort besonders schön ist, etc.

Seid ihr erst einmal unterwegs (z.B. bei einem Fest, bei Freund:innen, im Schwimmbad), so findet gemeinsam heraus, an welcher Stelle du gemeinsam mit deinem Kind eine „Energietankstelle“ einrichten kannst. D.h., ihr sucht einen geschützten Ort, wo es eine Pause einlegen kann, gegebenenfalls auch mit dir oder einer anderen vertrauten Person. Das hilft, um für Reizminderung zu sorgen, also sich kurz zu erholen und aufzutanken. Seid ihr spazieren, wandern oder macht ihr einen Radausflug, so stelle sicher, dass dein Kind in der Pause bei dir sitzen und eine Weile seine Ruhe genießen darf.

ANMERKUNG: In diesem Beitrag wird nicht der Konsum von elektronischen Medien berücksichtigt. Kommen Computer, Tablet, Handy & Co nämlich bei dem Thema ins Spiel, so können sie die Ursache der Problematik sein! 

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Hey, ich bin Radha

Es tut mir im Herzen weh, wenn Kinder Unterstützung beim Lernen, Lesen und Schreiben benötigen, sie aber nicht bekommen können. Ich setze dort an, wo die Schule aufhört.

Lehrerinnen und Lehrer leisten Großartiges, doch bleibt für die persönliche Unterstützung einzelner Kinder oft keine Zeit. Hier komme ich ins Spiel und setze dort an, wo die Schule aufhört: Ich begleite Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg beim Lernen, Lesen und Schreiben außerhalb ihrer Klassenzimmer. Ich stärke Kinder und Jugendliche für eine Bildungslaufbahn mit Freude am Lernen.

Radha Angelika Kamath-Petters

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