Dein Kind soll auch in den Sommerferien lernen? Das solltest du wissen!

Jedes Kind hat Ferien verdient!

Das letzte Schuljahr war nicht immer einfach.

Vor allem wegen des Fernunterrichts war es nicht immer leicht, unsere Kinder zu motivieren. Der Schulweg fiel weg, das Treffen mit Freund*innen, die Freizeitaktivitäten…. – all die Ereignisse außerhalb unserer vier Wände mussten monatelang pausieren! Für uns alle war es manchmal schwierig, motiviert zu bleiben und in die Gänge zu kommen.

Wie war das für dein Kind? War es oft eine Qual, von zuhause aus motiviert dem Unterricht zu folgen oder hat es die stille & ruhige Zeit meistens genossen? Schau gerne bei Freiraum_Lernen auf Instagram vorbei und lass uns teilhaben an deinen Erlebnissen.

Doch jetzt sind Ferien! 🙂

Dein Kind darf wieder draußen spielen und andere Kinder treffen. Trotzdem denkst du dir vielleicht, dass die freie Zeit auch genutzt werden sollte, Lernstoff zu wiederholen, so kann es leichter ins neue Schuljahr starten.

Aber es ist so verdammt schwierig, dein Kind zu motivieren. Kein Wunder, dich selbst freut es ja auch nicht wirklich.

Sei beruhigt: Alle Kinder haben sich Ferien verdient! (Und auch wir Eltern übrigens. :-)) Egal, ob Schüler*innen mit guten Noten oder jene, die nicht so stolz auf das letzte Schuljahr zurückblicken. Ich finde, dass sich besonders Schülerinnen & Schüler, die sich während des vergangenen Schuljahres quälten und schlechte Noten im Zeugnis hatten, Ferien verdient haben. Du fragst dich nun vielleicht: Wie soll dann mein Kind im September gut durchstarten können!? Oder du meinst: Mein Kind hatte doch so große Schwierigkeiten, gerade jetzt bietet sich die Gelegenheit, sich für den Herbst gut vorzubereiten.

Du hast recht. Aber…

Stress, Konflikte und Bauchschmerzen

Erinnere dich zurück: Der Lernalltag war im vergangenen Schuljahr oft eine Qual. Deinem Kind hat es eine Menge Energie gekostet, entweder an den Vormittagen vor dem Computerbildschirm aufmerksam beim Distanzunterricht mitzumachen oder an langen einsamen Nachmittagen seine Hausaufgaben zu schreiben. Das eine oder andere Mal habt ihr vielleicht sogar lange diskutiert oder gestritten, da deine Auffassung von Distanzunterricht eine andere ist, als jene deines Kindes. All das hat viel Stress und Bauchweh verursacht.

Die vielen kleinen Erfolge

Erinnere dich auch bitte an die positiven Momente zurück: an den Eifer deines Kindes in seinem Lieblingsfach und an die vielen kleinen Erfolge. Wir Erwachsenen sind viel zu oft auf jene Unterrichtsfächer konzentriert, die Schwierigkeiten bereiten. Erinnere dich bitte auch daran, wie dein Kind seine Arbeiten, trotz der langen Mühen und der schwierigen Zeit, schlussendlich geschafft hat. Vergiss auch nicht die motivierenden Kommentare der Lehrerin oder des Lehrers und den einen oder anderen kleinen Sonnenstempel unter den Hausübungen.

Trainieren, um nicht zu vergessen

Ich stimme dir zu: Wiederholen in den Ferien macht Sinn.

Vor allem Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren sollten nach einer Pause von ein paar Wochen wieder regelmäßig Kontakt mit Buchstaben bekommen. Ich empfehle daher auf jeden Fall eine mindestens dreiwöchige Ferienzeit, währenddessen Kinder keine einzige Aufgabe für die Schule zu erledigen haben. Die letzten Wochen kann dann wieder gemütlich und spielerisch der Kontakt mit Buchstaben und Zahlen hergestellt werden.

Warum?

Wir wissen, dass es in der Phase des Erlernens von Buchstaben (in den ersten beiden Volksschul- bzw. Grundschulstufen) und in der Phase des Erlernens vom richtigen Schreiben von Wörtern, Zahlen und einfachen Texten (bis zum Ende der vierten Schulstufe) wichtig ist, durch regelmäßiges Üben die richtige Schreibweise im Langzeitgedächtnis zu verankern. Für ältere Kinder mit Schwierigkeiten in Deutsch oder Mathematik gilt dies für das Schreiben von Aufsätzen, das Lesen von Büchern und das Rechnen. Setzen betroffene Kinder zu lange aus, schwindet das Erlernte rasch. Es sei hier eine klitzekleine Information aus neurobiologischer Sicht erlaubt: Wenn Erlerntes nicht ausreichend geübt wird, werden jene neuronalen Verbindungen, die sich bereits aufgebaut haben, wieder dünner bzw. verschwinden ganz, so schaffen es Wissen und Verständnis nicht in die Großhirnrinde, wo das Langzeitgedächtnis sitzt. 

So würde der Schulstart im Herbst einen großen Energieaufwand für dein Kind bedeuten, sich wieder in die Welt der Zahlen, Buchstaben, Wörter und Geschichten einzufinden. Damit geht wertvolle Zeit verloren und spätestens Ende September ist es mit der Freude am neuen Schuljahr schon wieder vorbei.

Es gibt eine Menge Möglichkeiten und Methoden, sich in der zweiten Hälfte der Ferien spielerisch dem Lesen und Schreiben zu widmen.

Ich empfehle dir eine gute Planung für die täglich kurze Lernzeit während der Ferien für dein Kind. Jeden Tag ein bisschen. Es reicht oft eine halbe Stunde pro Tag! Wichtig ist nur, dass sich dein Kind täglich mit Buchstaben oder Zahlen befasst und fokussiert arbeiten darf. Für Kinder mit Rechtschreibproblemen ist das tägliche Schreiben wichtig, für Kinder mit einer Leseschwäche ist es wichtig, täglich zu lesen, für Kinder mit einer Rechenschwäche ist es ratsam, sich jeden Tag mit den Grundrechnungsarten zu befassen.

Es darf auch einfach gehen. 

Der ZZZ-Weg. Oder: Die drei Z bevor es losgeht!

ZWECK

Besprich von Anfang an den Lernstoff mit deinem Kind. Hole es ins Boot, ihr seid nun ein Team! Geht die Bücher und Hefte durch, frage es nach eigenen Vorschlägen, sprecht über die Erfolge und den Ausblick. Sprich darüber, wie sehr du dich freust, dass es sich bemüht und dass es sich am Ende jeder Woche eine kleine Belohnung verdient hat.

ZEIT

Macht einen Zeitplan: Wann an welchen Tagen, zu welcher Tageszeit etwa 30 Minuten Lesen oder Schreiben am besten möglich sind. Es dürfen aus den 30 Minuten auch gerne 2 x 15 Minuten werden. Wann wäre dein Kind am ehesten motiviert? Tipp: Ihr könntet den Zeitrahmen an den Wochentagen Montag bis Freitag vereinbaren, am Wochenende ist frei.

ZIEL

Was soll am Ende der jeweiligen Woche erledigt sein? Beispiele dafür: ein fertiger Aufsatz, das richtige Schreiben von bestimmten Lernwörtern des vergangenen Jahres, eine gewisse Anzahl an Seiten der Ferienlektüre, das Wiederholen der Grundrechnungsarten, etc.

Startschuss

Nun geht’s los! Durch die gemeinsame Vorbereitung startet ihr am vorgesehenen Tag. Dein Kind schafft es, die vereinbarten 30 Minuten pro Tag fleißig zu arbeiten. Wichtig dabei: Bitte dränge es nicht! Es darf nach seinem Tempo arbeiten. Wichtig ist, dass es die vereinbarte Trainingszeit ernst nimmt und durchhält. Also: Je einfacher ihr die Tagesziele setzt, desto besser sind sie zu erreichen und desto mehr kann dein Kind in den Ferien wachsen und sich auf die Schule freuen.

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