„Mein Kind hängt nur herum, ist frech und provoziert!“ Wie du damit umgehst und was dein Kind nun braucht.

Kannst du dich daran erinnern? Damals, als dein Kind klein war, war es das süßeste, liebste Baby auf der Welt. Dir sind ab und an Gedanken an 10 Jahre später gekommen, doch du hast sie weggeschoben. Die Zeit mit deinem Baby war so wunderschön, du wolltest dir diese Wonnejahre nicht verderben. Und nun ist es da, das Leben mit Teenager.

Nun sind sie da: 10 Jahre danach.

So schnell hast du nicht damit gerechnet. Bereits am Ende der Volksschulzeit/Grundschulzeit fängt es an: Dein Kind macht, was es will, es hört nicht mehr auf dich, ist gereizt und nimmt sich das letzte Wort. Hat das Leben mit Teenager bereits hier begonnen?

Hat die gefürchtete Horrorzeit, von der du gehört und die du schon bei anderen gesehen hast, nun auch bei euch zu Hause Einzug gehalten?

Erst einmal: tief einatmen und noch tiefer ausatmen

Lass uns gleich zu Beginn das Wort Horrorzeit nicht mehr verwenden. Denn es ist jene Zeit, in der dein Kind zu einer eigenständigen Persönlichkeit wird, in der du an seiner Seite stehen und es liebevoll begleiten darfst. Feiere das und sehe es als Chance, mitzuwachsen.

Leben mit Teenager

Woher kommt das - warum ist dein Kind plötzlich so anders?

Lass uns die Auslöser hinter dem neuen Verhalten deines Kindes kurz anschauen.

Warum ist es gerade jetzt, mit 11 oder 12 Jahren so schwierig? Die Antwort weißt du: Genau! Willkommen in der Entwicklungsphase der Pubertät! Die Veränderungen deines Kindes begründen sich im rasanten Schritt Richtung Erwachsenwerden und der damit verbundenen Umstellung seines Hormonhaushaltes. Gerade jetzt kostet es deinem Kind enorme Kraft, manierlich und respektierlich mit dir und anderen Bezugspersonen umzugehen. Es ist ihm schlicht nicht mehr immer möglich.

Warum?

Dein Kind kommt ab etwa dem 10. bis 12. Lebensjahr in die Pubertät. Du erkennst das daran, dass es weniger Lust hat, gemeinsam mit dir und eurer Familie etwas zu unternehmen. Es ist öfter gelangweilt und sitzt lustlos und antriebslos in der Gegend herum oder möchte einfach nicht angesprochen werden. Es möchte seine Ruhe. Gerade jetzt wird das Handy zu Hause zu seinem treuesten Weggefährten, weil es nichts verpassen möchte, was in seinen Freund:innengruppen los ist. Dein Kind beginnt, sich mit Freund:innen zu treffen und eigene soziale Orte zu erkunden, ohne dass du minutiös wissen sollst, wo es sich jetzt aufhält und was es macht. Das beginnt mit dem gemeinsamen Eis essen und setzt sich fort mit Fastfood-Ausflügen und dem Besuch des Eislaufplatzes oder des Freibades.

Bereiten dir gerade diese ersten Schritte großes Kopfzerbrechen?

Früher hast du die Eltern der anderen Kinder gekannt, nun weißt du manchmal nicht mehr ganz genau, mit wem sich dein Kind trifft. Zu Hause möchtest du dann alles von deinem Kind erfahren: Wie war’s? Was habt ihr erlebt? Mit wem warst du eigentlich unterwegs? Wie geht’s den Eltern vom Pauli? Hat er noch den Gips am gebrochenen Arm?

Merkst du´s?

Richtig, das nervt dein Kind. Es gibt da eine Toleranzgrenze bei deinem Pubertier. Dein Kind möchte nicht mehr alle seine Erlebnisse und Erkundungen mit dir und eurer Familie teilen. Es möchte sie selbst erleben und wenn, dann mit seinen Gleichgesinnten teilen. Zu Hause hat es sicher nicht immer Lust, Fragen zu beantworten. Denn es ist noch ganz erfüllt von seinen ersten kleinen Schritten draußen in seiner kleinen neuen Welt. Es sind SEINE ersten kleine Schritte…

Das verletzt dich. Du bist fassungslos. Wo ihr doch früher alle Gedanken und Gefühle miteinander geteilt habt! Manchmal passiert dir sogar, dass du vor vollendete Tatsachen gestellt wirst oder du dich irritiert vor verschlossener Kinderzimmertür findest. Wenn sie dir dann sogar direkt vor der Nase zugeschlagen wird, kannst du das nicht einfach auf dir sitzen lassen – so geht das doch nicht! Du zitierst dein Kind aus seinem Zimmer. Es folgen laute Worte. Von beiden Seiten. Nun ergibt eines das andere.

Das muss nicht sein.

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Leben mit Teenager: Was dein Kind nun braucht und wie du damit umgehst

Fakt ist: Dein Kind verändert sich, es entwickelt sich. Es gleitet langsam hinüber in die Erwachsenenwelt. Dafür braucht es deine Unterstützung. Aber auf andere Art als die vergangenen Jahre. Es ist ein Lernprozess, an dem ihr beide wachsen dürft. Sehen wir uns also an, wie ihr diese Phase gemeinsam gut übersteht. 

Dein Vertrauen

Dein Kind ist davon überzeugt, nun selbst Entscheidungen treffen zu können. Schenke ihm Vertrauen, schenke auch dir Vertrauen! Die letzten Jahre hast du gemeinsam mit deinem Kind einen ordentlichen, gut bestückten Rucksack gepackt, mit allen Kompetenzen, Manieren und Starkmachern, die es jetzt braucht. Vertraue darauf, dass es in den neuen und aufregenden Situationen all diese Dinge auspackt, ausprobiert und festigt. Und wenn es Fehler macht, dann lernt es daraus. Denn jeder Weg ist mal holprig, geht bergab und bergauf.

Selbstbestimmtheit & Erfahrungen

Ab dem 11. Lebensjahr ist es wichtig für Kinder, eigene Entscheidungen treffen zu dürfen, die auch außerhalb der eigenen vier Wände liegen. So gönn das auch deinem Kind. Dein Kind darf wahrscheinlich schon längst selbst zur Schule gehen oder fahren, nun darf es bereits 1, 2, 3 Stunden von zuhause wegbleiben, auch wenn es nicht zum Training oder Musikunterricht fährt. Lass dein Kind seine eigenen Erfahrungen machen, am besten mit seinen Freundinnen und Freunden. Und wenn sie bei euch zu Hause sind? Sehr fein, so weißt du, dass dein Kind daheim seine Wohlfühlzonen schätzt! Doch Achtung: Lass sie allein. Wir Erwachsene haben nix zu suchen in den Zimmern unserer Pubertiers.

Der eigene Rückzugsort

Bemerkst du, dass dein Kind seine Zimmertür nun immer öfter geschlossen hält? Das ist okay, denn so signalisiert es dir, ungestört sein zu wollen. Lass ihm diesen Freiraum innerhalb seiner eigenen vier Wände.

Nähe, Geborgenheit, Gespräche

Ja, genau, du liest richtig. So sehr sich dein Kind in den nächsten Monaten und Jahren langsam löst von dir, so sehr braucht es auch deine Nähe. Die kannst du ihm wunderbar geben, indem du einfach da bist. Dein Kind weiß ganz genau, wann du in der Arbeit bist, außerhäusliche Erledigungen hast oder daheim bist. Es kann sich daran orientieren. Vielleicht hörst und siehst du tagelang nicht viel von ihm. Doch plötzlich steht es vor dir. Das ist eure gemeinsame Zeit mit heißer Schokolade, Taschentüchern, um Tränen zu trocknen und Zukunftsplänen, die geschmiedet werden wollen (und sich eine Woche später wieder komplett ändern).

Leben mit Teenager

Orientierung - gemeinsame Spielregeln

Tja, und manchmal nimmt die Abenteuerlust und das Austesten von Grenzen überhand. Manchmal denkst du: „Schluss, aus, da kann ich jetzt nicht mehr mit. Das passt einfach nicht!“ Dann helfen ganz klare Spielregeln, die deinem Kind Orientierung geben. Doch genau an diesem Punkt kommt es zu Diskussionen, die sich nicht selten auswachsen auf Geschrei und Gezeter? Macht nichts, daraus lernt dein Kind, daraus lernst du. Es mögen zwar Situationen sein, die auf- und umrühren und vieles durcheinander bringen. Aber daran wachst ihr. Macht in lichten und freundlichen Momenten klare Spielregeln aus, damit könnt ihr später solche nervenaufreibende Momente erträglicher machen.

Leben mit Teenager - Situationen mit Spielregeln:

  • Zeit, zu Hause zu sein
  • Gemeinsame Mahlzeiten
  • Duschtage
  • Lern- und Hausaufgabenzeit
  • Umgangsformen

Fragt euch GEMEINSAM beim Vereinbaren der Spielregeln:

Die Pubertät gehört dazu zur Entwicklung und Abnabelung deines Kindes. Gib deinem Kind und dir die Chance, daran zu wachsen.

Persönlichkeit und Lernen

Was hat die Persönlichkeit deines Kindes eigentlich mit seinem Lernverhalten zu tun? Schau hier nach, dann erfährst du mehr: Was die Persönlichkeit deines Kindes mit Lernen zu tun hat. 5 Fragen, die du dir stellen solltest!

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Hey, ich bin Radha

Es tut mir im Herzen weh, wenn Kinder Unterstützung beim Lernen, Lesen und Schreiben benötigen, sie aber nicht bekommen können. Ich setze dort an, wo die Schule aufhört.

Lehrerinnen und Lehrer leisten Großartiges, doch bleibt für die persönliche Unterstützung einzelner Kinder oft keine Zeit. Hier komme ich ins Spiel und setze dort an, wo die Schule aufhört: Ich begleite Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg beim Lernen, Lesen und Schreiben außerhalb ihrer Klassenzimmer. Ich stärke Kinder und Jugendliche für eine Bildungslaufbahn mit Freude am Lernen.

Radha Angelika Kamath-Petters

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