Die ersten kleinen Tests, Ansagen, Schularbeiten und Klausuren sind geschrieben. Vor den Herbstferien jagte eine Prüfung die andere. Es war nicht immer einfach. Nach der Anfangseuphorie im September hast du bemerkt, wie dein Kind jeden Tag ein bisschen länger hinauszögerte, seine Aufgaben zu machen. Oder es konnte sich einfach nicht konzentrieren, weil es schon zu lange bei seinen Aufgaben saß. Es ging einfach nichts mehr! Du fragst dich, ob es unter Schulstress leiden könnte…
Schulstress - was also tun?
Du möchtest deinem Kind so gerne helfen, aber du weißt nicht, wo du beginnen sollst. Es ist ja auch für dich recht viel. Den ganzen Schulgram anschauen und dich jeden Tag stundenlang mit deinem Kind hinsetzen und es anfeuern? Das geht nicht, dafür hast du zu wenig Zeit. Und ehrlich? Es fehlt dir auch der Nerv dafür, immerhin sind es die Aufgaben deines Kindes. Mehr geht einfach nicht mehr.
Der Grund für solche strapaziösen und nervenaufreibenden Situationen ist meist Schulstress. Dahinter liegen verschiedene Ursachen. Die gute Nachricht für dich: Du musst nicht stundenlang neben deinem Kind sitzen und es beim Erledigen seiner Aufgaben betreuen. Denn Schulstress bedeutet nicht unbedingt zu viel Hausaufgaben oder zu wenig Können, sondern oft finden wir Faktoren vor, die außerhalb der tatsächlichen Lerninhalte liegen:
Ursachen für Schulstress
- Kein Plan
- Streit & Konflikte
- Zu wenig Abwechslung
- Keine Zeit für Entspannung
- Unregelmäßiges und ungesundes Essen
- Zu wenig Schlaf

Die 6 goldenen Regeln gegen Schulstress
#1 Hausaufgaben mit Köpfchen
Bevor dein Kind sein erstes Heft aufschlägt und loslegt, geht miteinander durch, was es heute zu erledigen hat. Strukturiert die Aufgaben nach Leichtigkeit und Länge. Plant unbedingt Pausen ein – alle 25 Minuten eine kleine Pause! Nehmt euch auch am Anfang der Woche Zeit, um zu besprechen, was während der Woche alles zu tun ist. Vielleicht liegen längerfristige Projekt oder umfangreiche Lernaufgaben vor, die jetzt bereits in den Wochenplan mit einbezogen werden sollten.
Du meinst, dein Kind und Lernen passen nicht zusammen? Lies rein in den letzten Blog-Beitrag – vielleicht wird dein Kind ja noch zum Superlerner.
#2 Freundschaften und liebevolle Worte
Es tut sich was! Freundschaft bekommt mit zunehmendem Alter einen immer höheren Stellenwert. Freundschaften entstehen, manifestieren sich oder können leider auch auseinanderbrechen. Die dahinterliegenden Prozesse katapultieren dein Kind auf eine Achterbahn seiner Gefühle. Habe einen Überblick über die aktuelle Freundschaftssituation deines Kindes und frage dich zwischendurch immer wieder, durch welche Höhen & Tiefen dein Kind aktuell mit seinen Freund:innen geht.
Und wie schaut’s bei euch zu Hause aus? Falls du manchmal aus der Haut fahren könntest, weil sich der Lernnachmittag wie ein Kaugummi zieht, versuche in Gedanken bei deinem Kind zu sein: Wie geht’s ihm in der aktuellen Situation? Wähle aufmunternde und Mut machende Worte. Fällt dir das schwer, so habe ich was für dich! Hole dir sehr gerne die gratis Mutmachsätze:
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#3 Sport, Musik oder Pfadfinder
Achte darauf, dass dein Kind eine abwechslungsreiche Woche durchlebt. Wichtig: Oft wollen Kinder am liebsten gleich mehrere Aktivitäten in einen Tag packen. Bitte achte darauf, dass eine Aktivität, ja allerhöchstens zwei pro Tag, ausreichen und es zwischendurch auch Nachmittag gibt, die nicht fix verplant sind.
#4 Zeit zum Nixtun
In unserer Welt voller Fülle und Angebote kommen wir selbst oft nicht zur Ruhe. Achte bitte darauf, dass dein Kind zwischendurch seine Entspannungsphasen bekommt. Einfach vor sich hin spielen, nichts tun oder sich durch den Tag treiben lassen. Ohne Vorgaben, Pläne, Playstation und Handy!
#5 Frisches & gesundes Essen
Unter der Woche ist es oft schwierig, zu Mittag frisch zu kochen. Achte daher auf eine gesunde Jause/Zwischenmahlzeit für dein Kind: Vollkornbrot, Gemüse, Obst, Bohnen- und Linsenaufstriche, … unsere Märkte und Läde bieten so herrlich gesunde Speisen an! Schließt am Abend den Tag mit einer Mahlzeit ab, die euch allen wunderbar schmeckt. Bereitet sie miteinander zu und lasst dabei den Tag revuepassieren.
Gehen dir die Ideen für gesundes und rasch zubereitetes Essen aus, so schau mal gerne bei der Küchenfamilie vorbei. Dort findest du schnelle und gesunde Rezepte für dich und deine Familie.
#6 Gute Nacht!
Achte darauf, dass dein Kind seine 9 – 11 Stunden (bei jungen Schulkindern bis etwa 11 Jahren) Schlaf bekommt. Ja, ich weiß: Am Abend ist es besonders lustig und es fällt vielen Kinder schwer, zur vereinbarten Zeit einzuschlafen. Bereite dein Kind vorher rechtzeitig darauf vor: Berücksichtige etwa 1/2 Stunde vorher, dass die Stimmung zuhause ruhiger wird, lest ein Buch miteinander, dreht kuscheliges Licht auf und nehmt euch Zeit zum Plaudern.
Zusammenfassend hier noch einmal für dich: Die 6 goldenen Regeln gegen Schulstress
Falls es mal wieder nicht so glatt laufen sollte bei euch zuhause und du dir vielleicht sogar Sorgen machst, dass dein Kind unter Schulstress leidet, so berücksichtige die 6 goldenen Regeln im Frageformat. Sie geben dir Klarheit und begleiten dich dabei, dein Kind zu unterstützen.

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